Dr. Karl Grünewald - RS Bad Königshofen

Direkt zum Seiteninhalt

Dr. Karl Grünewald

REA KÖN

DR. KARL GRÜNEWALD  -  GRÜNDER DER SCHULE

(Zeitungsbericht vom 24.2.1976)
Am Montag, dem 23. Februar 1976, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit mit Dr. Karl Grünewald nicht nur der Landrat des Kreises Rhön-Grabfeld, sondern auch der Mann, mit dessen Name die Geschichte der Realschule Bad Königshofen i.Gr. von Anfang an aufs Engste verbunden war. Es konnte deshalb nicht verwundern, dass schon am Tage nach Dr. Grünewalds Tod Schulleitung und Lehrerkollegium spontan den Wunsch äußerten, den Herrn Staatsminister für Unterricht und Kultus zu bitten, dass er der staatlichen Realschule Bad Königshofen i.Gr. den Namen des Verstorbenen verleihen möge.
Seit 1952 war Dr. Karl Grünewald Landrat des ehemaligen Landkreises Königshofen i.Gr.
Im Schuljahr 1960/61 fuhren ca. 70 Schüler und Schülerinnen aus dem Kreis in die benachbarte Realschule Bad Neustadt. Nicht nur die mangelhaften Fahrtmöglichkeiten waren es, die Landrat Dr. Karl Grünewald vor dem Kreistag zum Vorkämpfer für die Gründung einer Realschule werden ließen. Von Anfang an betonte er, welch wichtiger Bildungsfaktor und wesentlicher Beitrag zur Aufwärtsentwicklung des wirtschaftlich schwachstrukturierten Kreises die neue Schule sein würde. Lange schreckte der Kreistag vor der für den armen Grenzkreis beträchtlichen finanziellen Belastung durch die neue Schule zurück, da das Land Bayern, das gerade das Gymnasium Königshofen übernommen hatte, eine staatliche Realschule nicht gründen konnte.
Ohne endgültige Klarheit in der Raum- und Personalfrage beschloss der Kreistag auf Drängen des Landrates am 4.9.1961 die nGründung einer Realschule in Königshofen.
Mit beispiellosem persönlichen Engagement setzte sich Dr. Grünewald für die neue Schule ein, kümmerte sich um die Raumfrage, war in den ersten Jahren an der Verpflichtung einer jeden Lehrkraft persönlich beteiligt. Auf sein Bestreben hin wurde bereits am 5.12.1961 ein „Verein zur Förderung der Realschule Königshofen i.Gr.“ gegründet. Trotzdem war die finanzielle Belastung für den kleinen Kreis enorm, bis der Freistaat Bayern ab 1969 die gesamten Personalkosten übernehmen konnte.
Vielleicht waren es gerade die vielfältigen Schwierigkeiten und Sorgen der Anfangsjahre, die Dr. Grünewalds enge Bindung zur Schule ausmachten, die ihn kaum eine Schulfeier versäumen ließen, auch noch als Landrat des Großkreises. Zusammen mit der Schulleitung war es Dr. Grünewald, der nach der Verstaatlichung auch den Neubau vorantrieb, in den die inzwischen auf 15 Klassen angewachsene Schule im Jahre 1974 einziehen konnte. Die Fertigstellung der neuen Dreifachturnhalle konnte der Landrat nicht mehr erleben.
Das Staatsministerium hat kurz nach dem Tod von Dr. Karl Grünewald dem allseitigen Wunsch stattgegeben und unserer Schule den Namen „Dr.-Karl-Grünewald-Schule“ verliehen.


Zurück zum Seiteninhalt